Resilienz steigern, Burnout vorbeugen

Was ist Resilienz?

Unter Resilienz versteht man psychisch-mentale Widerstandskraft - in anderen Worten: Die Fähigkeit, leichter mit Stress umgehen zu können, und nach den kleinen und großen Nackenschlägen, die uns das Leben manchmal verpasst, wieder aufzustehen. Doch "den Staub abzuschütteln" ist nicht alles: Sicher kennen auch Sie Menschen, die aus Problemen oder Schicksalsschlägen sogar gestärkt hervorzugehen scheinen. Sie denken, das können Sie nicht?

Das können Sie auch!

Es gibt eine gute Nachricht: Resilienz ist keine wundersame Charaktereigenschaft, die man einfach hat - oder auch nicht. Psychische Widerstandskraft lässt sich trainieren. Am effektivsten mit kompetenter Begleitung durch einen Resilienzcoach und mit der wertvollen Hilfe des Waldes. Einzige Voraussetzung: Die Bereitschaft, sich auf eine intensive Begegnung mit sich selbst und auf außergewöhnliche Erfahrungen einzulassen. Interessiert? Sprechen Sie mich an!


Ein kurzer Ausflug in die Psychologie

Der menschliche Verstand ist überaus wach: Es gilt, eine enorme Menge an Input zu verarbeiten. Ohne Pause nehmen wir unsere Umwelt und Umgebung wahr, ebenso unsere Mitmenschen: Was passiert gerade? Was sagt oder tut mein Gegenüber? All das wird, uns zumeist völlig unbewusst, von uns ganz automatisch bewertet: Ist das, was geschieht, potentiell bedrohlich oder gar gefährlich? Warum tut oder sagt der Andere das, was er da tut, und was bezweckt er damit? Wird von mir eine Reaktion erwartet - und wenn ja, welche?

 

Dass all dies passiert, ist evolutionär bedingt: Die ständige bewusste und unbewusste Analyse all dessen, was um uns herum passiert, schützt uns vor möglichen Gefahren oder vermeidbaren Fehlern. Das Problem dabei: Während sich unser Gehirn seit gut und gerne 10.000 Jahren evolutionär nicht mehr maßgeblich verändert hat und auch noch weitgehend arbeitet wie zu Zeiten von Mammut und Säbelzahntiger, ist unser Umfeld ungleich komplexer geworden. 

 

Ständig - und oft auch nicht nur im akustischen Sinne aufdringlich "laut" - prasseln Informationen auf uns ein: Allein schon medial gibt es kaum jemals eine Pause. Computer, Smartphone und Co machen uns rund um die Uhr für alles und jeden erreichbar. Auch darüber hinaus ist die Informationsflut für unseren Geist kaum zu bewältigen: Radio und Fernsehen liefern nonstop "News" - und was wir dort hören, sind im Normalfall schlechte Nachrichten: Über Konflikte, Kriege, Klimawandel, Krankheitswellen und Pandemien. Über Unfälle, Katastrophen jeglicher Art, wirtschaftliche Probleme und noch so manches mehr. Selbst im TV-Unterhaltungsprogramm werden überwiegend Probleme über Probleme gewälzt - von finster-blutrünstigen Skandinavien-Krimis am Abend bis hin zu seichtem Nachmittags-Gedöns, das weitgehend von der Lust an Häme lebt. 

 

Hinzu kommt eine überaus schnelle und vielschichtige Arbeitswelt - immer stärker wird die Arbeit verdichtet, immer mehr Aufgaben lasten auf immer weniger Schultern. Alles muss immer schneller gehen, immer größer, besser, billiger, effizienter. Fehler zu machen ist keine Option - Fehler werden kaum toleriert, dagegen sehr oft sanktioniert. Für echten Beziehungsaufbau ist kaum mehr Zeit; weder im Job innerhalb des Kollegenkreises, mit Kunden, Geschäftspartnern oder Patienten/Klienten, noch im Privaten. Und dann auch noch die vielen, vielen Optionen, die uns in der Freizeit zur Verfügung stehen - noch schnell nach der Arbeit ins Fitnessstudio, joggen im Park oder vielleicht doch mal eben noch auf einen Sprung mit Freunden treffen? Was uns eigentlich gut tun soll, führt stattdessen zu noch mehr Stress und dazu, dass selbst unsere "Frei-Zeit" durchgetaktet ist bis in die letzte Sekunde. Wer da nicht mithalten kann, gilt schnell als schwach, als nicht belastbar - ein Loser!

 

All das macht etwas mit uns: Es setzt uns unter Stress. Permanent. Und das ist nicht gut: Zwar ist auch Stress an sich nicht zwingend negativ; er kann uns zu höherer Leistungsfähigkeit bringen. Doch auf Stress muss zwingend auch stets eine Phase der Erholung und Ruhe folgen, damit er nicht Körper und Seele gleichermaßen krank macht - und genau das ist heute allzu oft nicht mehr gegeben. Die permanente Ausschüttung von Stresshormonen führt etwa dazu, dass wir uns ständig "unter Dampf" fühlen - aber kein geeignetes "Ventil" haben, diesen Druck auch "abzulassen". Vielfältige Ängste können daraus entstehen; manchmal sehr konkrete, oft aber auch diffuse - die deswegen aber nicht minder belastend sind. Das Gedankenkarussell dreht sich oft permanent und scheinbar unaufhaltsam um alle möglichen großen und kleinen Probleme des Alltags - ohne dass man eine Lösung dafür fände. Selbst handfeste körperliche Symptome sind nicht nur möglich, sondern treten irgendwann unweigerlich auf. Und das sind nur einzelne Beispiele für die negativen Effekte, die chronischer Stress auf uns alle haben kann.

 

Professor Thomas Esch von der Universität Witten-Herdecke weist in einem Übersichtsartikel darauf hin,  dass ein dauerhaft erhöhter Spiegel an Stresshormonen im Blut dazu führt, dass man einen "Tunnelblick" entwickelt. Andere Menschen werden dabei unbewusst häufig als "Gegner" eingestuft. Die Gedanken kreisen, der Geist ist extrem aktiv - allerdings alles andere als produktiv.

 

Auch was dagegen helfen kann, hat Esch in Studien erforscht. Er kommt dabei zu einem Ergebnis, das an sich nicht überrascht: Entschleunigung heißt zusammengefasst die Devise. Körper und Geist müssen zur Ruhe kommen, damit auch die Stresshormone im Blut wieder absinken können. Schon die alten Philosophen kannten die Bedeutung der Muße: Für Sokrates war sie "die Schwester der Freiheit". Aristoteles bezeichnete die Muße als "glückliches, selbsterfülltes Sein". Heutzutage erscheint Muße als Luxus und wird oft gleichgesetzt mit unnützem, unproduktivem Müßiggang.

 

Dabei sind die Reduktion von Stress und wieder zur Ruhe kommen zu können extrem wichtige Schritte einer Burnout-Prävention. Vor allem im Hinblick auf die Steigerung der persönlichen Resilienz, also der Fähigkeit, leichter mit den Widrigkeiten des Lebens umgehen zu können, sind sie dennoch nur ein kleiner Teil der notwendigen Arbeit. 

Resilienz ist der beste Schutz vor Burnout

Noch immer kennt man Burnout als "typisches Manager-Problem". Doch das ist falsch: Längst ist Burnout quer durch alle Berufsgruppen verbreitet. Zwar ist es korrekt, dass Führungskräfte durchaus häufig betroffen sind von Burnout. Nicht minder gefährdet sind aber auch andere Berufsgruppen wie etwa LehrerInnen, ÄrztInnen, Kranken- oder AltenpflegerInnen. Was haben diese Berufe miteinander gemeinsam? Es ist nicht nur eine hohe Arbeitsbelastung - hinzu kommen ein hohes Maß an Verantwortung und die Notwendigkeit zum Aufbau sozialer Beziehungen, die allerdings oft nur von kurzer Dauer sind oder die nicht so tief gehen können, wie es wünschenswert oder vielleicht sogar im Grunde notwendig wäre. Nicht zu vergessen ist auch das besondere Engagement, das viele Angehörige der genannten Berufe in ihren Job einbringen.

 

Wen wundert es da, dass auch Mütter zum besonders gefährdeten Personenkreis zählen? Auch an sie werden hohe Anforderungen gestellt oder sie stellen sie, oft unbewusst, an sich selbst: Sie sollen Job und Familie locker "schmeißen", Kinder und Beruf unter einen Hut kriegen. Gut aussehen, immer gut drauf sein, sich liebevoll um alle(s) andere(n) kümmern - und bleiben dabei selbst gar zu oft mit ihren eigenen Bedürfnissen auf der Strecke.

 

Die gute Nachricht ist: Es muss nicht so weit kommen. Mit gezieltem präventiven Coaching lässt sich die psychisch-mentale Widerstandskraft trainieren. Voraussetzung dafür ist jedoch der feste Wille des Klienten zu engagierter Mitarbeit. Resilienztraining, insbesondere zur Burnout-Prävention, ist kein "Fast Cure" - kein schnelles Allheilmittel. Es bedeutet intensive Arbeit an sich selbst. Die jedoch lohnt - und ist zugleich eine spannende Reise zu sich selbst. Sie möchten auf diese Reise gehen? Dann bewerben Sie sich hier um einen Platz!

 

Resilienz aufbauen, das bedeutet konkret: Stress erkennen und gezielt abbauen. Wieder zur Ruhe kommen können. Auch mal "nein" zu sagen - ohne schlechtes Gewissen. Sich, wo nötig, abzugrenzen - an anderer Stelle aber auch zu öffnen. Ein positives und realistisches Selbstbild zu entwickeln. Zu Dankbarkeit und mehr Lebenszufriedenheit zu finden. Dem Leben mit Zuversicht zu begegnen. Ängste abzubauen, Perspektiven zu entwickeln. Beziehungen gut und gesund zu gestalten. Kontrolle über wichtige Aspekte des eigenen Lebens (zurück) zu gewinnen - und akzeptieren zu können, was sich objektiv nicht kontrollieren, verändern, verhindern oder rückgängig machen lässt. Handlungsfähig bleiben - oder es wieder werden. Sich selbst wieder spüren lernen - körperlich, seelisch, emotional. Und noch so manches mehr.

 

Wie lässt sich all das erreichen? Im Resilienzcoaching setze ich ebenso auf die Schulung von Achtsamkeit und Wahrnehmung wie auf Elemente der Positiven Psychologie, eingebettet in den Rahmen intensiven Naturerlebens. Die Bandbreite der eingesetzten Methoden und Übungen ist groß, denn das Coaching wird selbstverständlich stets individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt. Seien Sie sich jedoch bewusst, dass das Training Ihrer persönlichen Resilienz nur dann gelingen kann, wenn Sie selbst gewillt sind, regelmäßig "zu üben" - ganz ähnlich wie im Fitnessstudio: Die Mitgliedskarte allein bringt's nicht, "Machen" ist der Schlüssel. Sind Sie bereit?